Die Mysterien waren einzigartige Institutionen der antiken Welt. Durch die Einweihung vermittelten sie den Menschen die Erleuchtung, den Aufstieg in die Spirituellen Welten und die Erfahrung des Göttlichen. Die Teilnahme stand allen Griechen und Römern unabhängig von Geschlecht und sozialem Stand frei. Ein großer Teil der Elite des Altertums war eingeweiht. Die Mysterien befruchteten die gesamte antike Kultur und trugen zur inneren Stabilität der Gesellschaft bei.

Die Vorbereitungen vollzogen sich in zwei getrennten Stufen, zu denen auch das Erleben von Mysteriendramen gehörte. Vorbild war der Einweihungsweg des Herakles in zwölf Stufen, welche die kosmische Ganzheit des Menschen symbolisierten. Anhand antiker Quellen schildert der Autor zum erstenmal konkret und ausführlich die Vorgänge in Eleusis und dessen Einweihungszentrum. Originalzeugnisse schildern den Aufstieg der Teilnehmer in die lichtvollen Geisteswelten. Über der heiteren Sinnenhaftigkeit der Griechen erhob sich eine tiefernste, tragische Geisteshaltung, die aus der Erkenntnis des Falles der Weltseele und damit der Menschheit resultierte. Erleuchtung des Einzelnen war somit ein Beitrag zum Wiederaufstieg der ganzen Menschheit und der gleichzeitigen Erlösung der Weltseele aus ihren unerbittlichen Banden.